Auf der A72 bei Stollberg hat ein umgestürzter Sattelzug am Dienstagnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch für ein Verkehrschaos gesorgt. Der Fahrer eines Mercedes LKW war Richtung Hof unterwegs, als er wegen der tiefstehenden Sonne die Kontrolle verlor und zwischen den Anschlussstellen Stollberg Nord und Stollberg West umkippte. Dabei durchbrach er die Mittelleitplanke und riss sich den Tank des LKW auf. Vor Ort waren neben Rettungsdienst und Polizei, auch die Feuerwehren Beutha, Raum, Niederdorf, Niederwürschnitz und Stollberg sowie der diensthabende Kreisbrandmeister. Die Kameraden sicherten die Einsatzstelle ab und banden zudem auslaufenden Kraftstoff mit Ölbinder. Der Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt. Die A72 musste in beiden Richtungen zunächst gesperrt werden. Nach etwa einer Stunde konnte der Verkehr in Richtung Chemnitz über die Standspur geleitet werden. Nachdem alle Gefahren von dem LKW und dem Auflieger abgewendet waren, begannen die Kameraden der Feuerwehr damit, den mit Holzmöbeln beladenen Auflieger, abzuladen. Da dem Einsatzleiter Robin Hanka von der Feuerwehr Stollberg bereits da klar war, dass sich der Einsatz bis tief in die Nacht hineinziehen wird, ließ er den Versorgungzug der Johanniter nachalarmieren. Während die Helfer vom Versorgungzug der Johanniter anrückten, entluden die Kameraden die in Kartons verpackten Möbel und schlichteten sie auf Paletten auf der Autobahn. Ein Radlader eines Bergungsunternehmens lud diese dann auf einen leeren Auflieger auf. Die Arbeiten dauerten knapp zwei Stunden an. Während den Entladearbeiten am verunglückten Auflieger, konnte die Standspur in Fahrtrichtung Chemnitz freigegeben werden. Dennoch staute sich der Verkehr bis zur Anschlussstelle Zwickau-Ost. Nachdem der Auflieger durch die Kameraden mühevoll per Hand abgeladen war. Musste man die Autobahn in Richtung Chemnitz erneut vollkommen sperren. Marco Tischendorf vom Bergungsunternehmen Kelpin: „Nachdem wir zusammen mit den Kameraden den Auflieger abgeladen hatten, mussten wir die Mittelschutzleitplanke mit einem Motortrennschleifer entfernen“. Erst nachdem diese entfernt war, konnte gegen 22 Uhr damit begonnen werden LKW samt Auflieger mit einem Kran wieder aufzurichten und abzuschleppen. Dies dauerte bis tief in die Nacht an. Erst weit nach Mitternacht konnte die Autobahn in Richtung Hof wieder freigegeben werden. Die Kameraden der Feuerwehr unterstützten die Bergungsarbeiten auf der Autobahn, indem sie die Einsatzstelle großräumig ausleuchteten. Im Einsatz waren zirka 60 Kameraden. Erst weit nach Mitternacht konnten die Kameraden den Einsatz beenden.
Nachreichende Folgen hatte hingegen der Unfall für die Verkehrsteilnehmer, die in Fahrtrichtung Hof unterwegs waren. Es bildete sich ein Stau, auf einer Länge von 20 Kilometern. An der Anschlussstelle Chemnitz Süd ereignete sich dann ein weiterer, schwerer Unfall. Ersten Informationen zu Folge fuhren zwei PKW auf das Stauende auf. Der Fahrer eines Ford zum Beispiel, fuhr einem LKW auf. Dabei wurde der Ford unter dem LKW eingeklemmt. Der Fahrer kam schwer verletzt in eine Klinik. Auch hier musste man die Autobahn in Richtung Hof sperren.